Bayerischer Windstein, Blumenstein, Maimont und Wasigenstein

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Durch Wiesen und Wälder der Kelten und Nibelungen

Diese Tour beginnt im malerischen Obersteinbach und führt durch das Schangenbachtal zum Bayerischen Windstein, ein exzellenter Aussichtspunkt auf der deutsch-französischen Grenze. Entlang des Großen Florenberges geht der Weg zur romantischen Burg Blumenstein bevor er zum Friedenskreuz ansteigt, ein ebenfalls sagenhafter Aussichtspunkt. Über den Maimont geht es dann hinab zur sagenumwobenen Burg Wasigenstein und anschließend zurück nach Obersteinbach.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Wir folgen der Hauptstraße (D 3, Rue Principale) nach Westen Richtung Bitche und biegen an der dritten Straße halbrechts in die Rue du Schangenbach ab. Wir folgen dem Weg mit der Markierung Roter Ring durch das schöne Schangenbachtal. Hinter einer Kreuzung biegen wir links ab und überqueren die Wiese. Hinter dem Waldrand biegen wir links ab und folgen dem Weg, der uns zum mächtigen Windsteinerfels (oder Grenzstein) führt (wer möchte, kann von hier aus den Steinberg "mitnehmen"). Am Windsteinerfels halten wir uns rechts und gehen auf der deutsch-französischen Grenze (Markierungen Roter Ring und Deutsch-Französischer Burgenweg (Schwarzer Turm)), die uns steil hinauf zum Bayerischen Windstein (1) führt. Von diesem Felsen bietet sich uns eine wunderschöne Aussicht von Süden nach Westen u.a. auf den Steinberg und die Burg Lutzelhardt.

Für ein paar Meter folgen wir dem Pfad mit der Markierung Deutsch-Französischer Burgenweg (Schwarzer Turm) bis zum Forstweg oberhalb des Bayerischen Windsteins. Dort biegen wir rechts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Blau-weißer Balken entlang der Südflanke des Großen Florenberges.

Nach einer Weile erreichen wir den Florenberger Hals (Zollstock), an dem wir uns halb rechts halten (Markierung Blau-weißer Balken) und folgen dem Forstweg. In einer Linkskurve biegen wir rechts auf den Pfad und gelangen kurz danach zu einer Kreuzung (Wegekreuzung westlich Ruine Blumenstein). Wir gehen geradeaus (Markierung Blau-weißer Balken) den Weg hinunter und gelangen zur Burg Blumenstein (2).

Burg Blumenstein

Im 13. Jahrhundert erbaut und schon 1525 wieder zerstört, gehört die Burg Blumenstein mit ihrer romantischen Atmosphäre zu den kleineren Felsenburgen des Wasgaus.

Das Geisterschloss

Auf dem Maimont soll sich ein Schatz befinden, der nur gefunden werden kann, wenn man die weiße Dame am Opferstein gesehen hat. Eines Tages machte sich ein Mann auf den Weg und wartete vergeblich die ganze Nacht auf die Erscheinung. Als er wieder hinab zur Burg Blumenstein ging, erstrahlte diese wie von Geisterhand plötzlich in altem Glanz: Türme, Tore und Gebäude entstanden aus dem Nichts, sogar Schatten von Menschen hinter den Fenstern waren zu erkennen.

Mit einem Trompetensignal erlosch die ganze Pracht und die Burg war wieder eine Ruine. Der Mann beobachtete das Schauspiel noch häufiger und zeigte es seinen Freunden. Als einer von denen einen Fremden mitbrachte, war das Schauspiel nur noch ganz selten zu sehen. Wer viel Glück hat und in einer Vollmondnacht zum Maimont hinauf geht, kann die Burg Blumenstein in ihrer ganzen Pracht sehen.

Wir gehen den gleichen Weg zurück zur "Wegekreuzung westliche Ruine Blumenstein", biegen links ab und folgen dem Pfad mit der Markierung Deutsch-Französischer Burgenweg (Schwarzer Turm) hinauf zum Friedenskreuz (3). Wer auf die Höhenmeter verzichten möchte, folgt ab der Kreuzung dem Weg mit der Markierung Rote Raute über den Col du Maimont bis zur Burg Wasigenstein (5) (der Verlauf dieser Abkürzung ist in der Karte gestrichelt).

Friedenskreuz

Das Friedenskreuz bietet uns einen tollen Ausblick nach Norden und Osten. In der Ferne sind sogar die drei Burgen Wegelnburg, Hohenbourg und Loewenstein zu sehen. Es wurde in den 1950er Jahren von jungen Männern aus Gebüg und Petersbächel als Mahnmal errichtet. Durch den nahen deutsch-französischen Grenzverlauf war der Berg im 2. Weltkrieg ein wichtiger strategischer Punkt.

Wir gehen den gleichen Weg zurück zur "Wegegabelung nördlich Opferschale" und laufen diesmal geradeaus weiter auf dem Weg mit den Markierungen Felsenland Sagenweg (Geist auf blauem Hintergrund) und Rot-weiß-rotes Recht­eck. Nach kurzer Zeit erreichen wir die deutsch-französische Grenze und somit den Gipfel des Maimont (4).

Maimont

Auf dem Maimont befindet sich eine Ringwallanlage aus keltischen Zeiten mit einer Opferschale, über deren Entstehung diskutiert wird. Eine vergleichbare Anlage befindet sich auf dem Orensberg bei Landau.

Die weiße Dame des Maimonts

Zu römischen Besatzungszeiten lebte eine weiße Dame mit ihrer jungen Gehilfin ganz in der Nähe des Maimonts. Eines Tages war die junge Gehilfin unterwegs, um Kräuter zu sammeln als es sie plötzlich einem römischen Jäger vom Maimontlager begegnete. Nachdem der erste Schreck verflogen war, war es bei beiden Liebe auf den ersten Blick.

Fortan trafen sie sich klammheimlich in stockdunkler Nacht, denn die Gehilfin durfte als Nachfolgerin der weißen Dame mit keinem Mann zusammenkommen oder ihr drohte die Todesstrafe. Doch der weißen Dame entging die Liaison ihrer Gehilfin nicht und schweren Herzens musste sie sie schwer bestrafen. So fand der Römer eines Nachts nur noch die zerfetzten Kleider seiner Geliebten. Die weiße Dame hatte die Wölfe als Henker geschickt.

Seitdem geht der Geist der Gehilfin dort um und während der Novemberstürme ist ihr Wehgeschrei zu hören und im Nebel zeigen sich zerrissene Menschen.

Hinter dem Gipfel biegt der Pfad rechts ab und windet sich im Zickzack den Berg hinab. Nachdem wir den Ringwall überquert haben, biegt der Weg links ab und umrundet den Berg westlich. Bald erreichen wir eine Wegspinne (Col du Maimont), an der wir uns halbrechts halten und dem Weg mit der Markierung Rot-weiß-rotes Recht­eck zur Burg Wasigenstein (5) folgen.

Das Waltharilied

Die Legende des Waltharilied besagt, dass Walther von Aquitanien zehn von elf Gefährten des Königs Gunther von Worms tötete. Walther und seine Verlobte Hildegunde stahlen Attilas Schatz und waren auf der Flucht. Gunther und Hagen bekamen Wind davon und verfolgten die Beiden mit zehn Mannen. Schließlich kam es zu einem Blutbad an einem Felsen im Wasgau - es war der Felsen, der heute die Ruine der Burg Wasigenstein trägt. Die Burg gab es damals noch nicht und Walther erwartete seine Verfolger in jener Felsspalte, die man heute noch sehen kann.

Durch die Enge der Spalte konnte nur ein Soldat mit Walther kämpfen, doch dieser brachte alle nacheinander um. Also mussten Gunther und Hagen selbst ran wobei Gunther ein Bein, Hagen ein Auge und Walther eine Hand verloren. Hildegunde pflegte und versöhnte die drei und kehrte mit Walther zurück nach Aquitanien, um dort mit ihm ein glückliches Leben zu führen.

Burg Wasigenstein

Diese Felsspalte trennt die obere von der unteren Burg. Der Hintergrund, warum es eine obere und eine untere Burganlage gibt, ist ein Streit um 1299 herum der zwei Brüder Seemann und Frédéric von Wasigenstein: Sie konnten sich versöhnen, allerdings nur unter der Bedingung, dass der neuere, untere Burgteil nicht höher gebaut würde als der ältere. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg unter vielen Besitzern aufgeteilt und bevor sie im Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert zerstört wird, auch als Raubritternest genutzt.

Wer möchte, kann die Tour mit der Wanderung Petit-Arnsberg, Wasigenstein, Zigeunerfels und Froensbourg kombinieren und auf etwa 20 km mit ca. 600 Höhenmetern verlängern.

Wir gehen nun rechts am Halsgraben vorbei, folgen dem Pfad und halten uns an der Gabelung rechts. Wir folgen dem Pfad mit der Markierung Rotes Recht­eck (GR 53) hinab ins Langenbachtal. Durch die Bäume hindurch können wir immer wieder einen Blick auf die prächtige Burg Wasigenstein werfen. Im Tal angekommen, überqueren wir den Langenbach und biegen links ab (Markierung Rotes Recht­eck (GR 53)). An der Gabelung gehen wir geradeaus weiter und folgen dem Weg mit der Markierung Rotes Recht­eck (GR 53) über eine Wiese nach Obersteinbach. An der Hauptstraße biegen wir rechts ab (Bushaltestelle) und folgen ihr bis zum Parkplatz.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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