Geissfels, Table des Géants und Sattelfels

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Bizarre Felsen auf den Höhen von Reinhardsmunster

Diese Tour beginnt im beschaulichen Reinhardsmunster am Rande der nördlichen Mittelvogesen und verläuft auf ehemaligem Land der Abtei von Marmoutier (Maursmünster). Nach einer ersten Steigung erreichen wir den Billebaum, ein Naturdenkmal, das leider nicht mehr steht. Anschließend führt uns der Weg zum Forsthaus Haberacker und steigt danach zum ersten Fels dieser Wanderung: der Spill. Der zweite Felsen ist noch beeindruckender, beherbergt er doch eine Grotte und bietet uns die schönste Aussicht auf den Rocher de Dabo. Durch tiefe und endlose Wälder geht es weiter zur Table des Géant (Riesen-Tisch), einer interessanten Felsformation. Über den Kurtrain führt uns der Weg zum sagenumwobenen Sattelfels, der das letzte Highlight der Wanderung ist. Abschließend geht es bergab bis Reinhardsmunster.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Wir folgen der Hauptstraße (D 218) nach links Richtung Wangenbourg und biegen kurz vor dem Buswartehäuschen rechts auf den Weg ab. Ein paar Meter weiter biegen wir an der Abzweigung rechts ab und folgen nun dem Weg mit der Markierung Blaues Andreas­kreuz, der uns zu einer Forststraßenkreuzung (Carrefour du Billebaum) führt. Wir folgen der Forststraße geradeaus bis zum Billebaum (1).

Billebaum

Der Billebaum war eine Rot-Buche, die ca. 350 Jahre alt war und einen Umfang von 6,15 m hatte. Nach einem Sturmschaden musste der Baum 1989 gefällt werden. Der Stock wurde überdacht, um das Naturdenkmal so lange wie möglich zu erhalten.

Wir gehen ein paar Schritte zurück, biegen scharf rechts ab und folgen dem Pfad mit der Markierung Rotes Recht­eck (GR 53) Richtung Dabo. Er verläuft parallel der Straße und ermöglicht uns schöne Blicke zur Burg Ochsenstein. Wir lassen das Maison Forestière Haberacker rechts liegen und folgen hinter dem Parkplatz geradeaus der Forststraße. Hinter einer Linkskurve biegen wir halblinks auf einen Pfad ab (Markierung Blaues Rechteck (GR 531)), der uns teilweise im Zickzack hinauf zu einer Wildwiese führt. Wir biegen links ab und überqueren die Wiese mittig und folgen dem Weg bis zum ausgeschilderten Spill (2).

Die Spill

Vor langer Zeit lebte eine Frau, die Berchta hieß, und bis in alle Ewigkeiten an ihrem Spinnrad saß. Die Tradition verlangte, dass sie während der 12 "Rauhnächte" (direkt nach der Wintersonnenwende) ihre Arbeit ruhen lassen sollte, denn das Spinnrad drehte sich in dieser Zeit in der entgegengesetzten Richtung der Sonne. Man glaubte sonst den Kurs der Sonne zu ändern. Außerdem hatte Berchta in diesen Tagen die Aufgabe die totgeborenen Kinder zum Gefolge des Gottes Wotan zu geleiten.

Der Teufel machte sich jedoch einen Spaß dieses Gebilde zu zerstören: er verkleidete sich als Händler und verkaufte Berchta silberne Fäden. Sie war von der Schönheit der Fäden, die bloß Barthaare des Teufels waren, so hingerissen, dass sie sie kaufte und sofort unermüdlich zu spinnen begann. Dabei vergaß sie die totgeborenen Kinder und, dass ihre Arbeit ruhen sollte.

Zum Glück wachte Gott auf Berchta und ließ einen Blitz auf Berchtas Haus niederschlagen, das sofort vom Erdinneren verschlungen wurde. Nur Berchtas große Spindel ragt heute noch aus der Erde: es ist der Spill-Felsen. Hält man das Ohr an den Felsen, kann man das Geknatter des Spinnrades hören. Berchta spinnt weiterhin fleißig im Innern des Berges.

Wir gehen zurück zur Wiese und folgen geradeaus dem Pfad mit der Markierung Blaues Rechteck (GR 531). Auf dem Gipfel des Geissfelsens befinden sich zwei Hochspannungsmasten. Wir gehen ein paar Meter geradeaus weiter (Schilder "Belle Vue") und erreichen den Geissfels (3). Von hier können wir einen Panoramablick auf den Rocher de Dabo sowie das Schneebergmassiv und die Elsässische Ebene genießen. Wer sich traut rechts am Felsen etwas hinunterzukraxeln, erreicht die Grotte des Geissfelsens.

Geissfels

Der Geissfels erinnert an die Ziege, die die Milch der Unsterblichkeit an die Krieger von Walhalla brachte. Die Grotte soll ein Eingang zur Walhalla gewesen sein.

Wir gehen zurück zu den Hochspannungsmasten und biegen rechts auf den Pfad ab (Markierung Blaues Rechteck (GR 531)), dem wir bergab zum Abri du Geissfelswasen folgen (Schutzhütte). Dort halten wir uns halblinks und folgen dem Weg mit der Markierung Gelbes Dreieck Richtung Valsberg. Hinter uns erhebt sich der Geissfels majestätisch. Nach einer Weile und einer leichten Steigung erreichen wir die Abzweigung zur Table des Géants (4) (Riesen-Tisch oder Tisch der Riesen).

Wir folgen weiterhin unserem Weg (Markierung Gelbes Dreieck) bis zur Wegspinne Kurtrain (5). Dort biegen wir links ab und folgen dem Pfad mit der Markierung Rotes Drei­eck Richtung Sattelfels. Nach einer Weile stoßen wir auf einen breiten Forstweg, dem wir geradeaus folgen. In einer Rechtskurve biegen wir links auf den beschilderten, aber unmarkierten Weg ab und erreichen nach 5 Minuten den Sattelfels (6).

Sattelfels

Der Sattelfels ist ein 3 Meter hoher und ca. 1 Meter breiter Felsen mit einer Sattelform. Glaubt man heidnischen Sagen, so liegt es daran, dass früher die Frauen, die fruchtbar werden wollten sich auf den Felsen setzen sollten. Der Fels soll heute noch eine positive Ausstrahlung haben. Später wurde er als Grenzstein genutzt, auf der einen Seite ist der Bischofsstab der Abtei von Marmoutier, auf der anderen die 3 Adler der Herren von Dabo zu sehen.

Am Sattelfels biegen wir links ab und folgen dem Weg mit der Markierung Rotes Andreas­kreuz entlang von Grenzsteinen. An einer Haarnadelkurve eines Forstweges folgen wir ihm bergab und erhalten letzte Blicke zum Geissfels. Nach einer Weile führt uns ein Pfad links hinunter und zur Straße Richtung Reinhardsmunster. Wir folgen der Straße bis zum Startpunkt.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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