Zum Rocher de Dabo

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Ein berühmter Felsen, der von sehr weitem sichtbar ist

Der Rocher de Dabo, oder auch Dagsburger Felsen, zieht einen magisch an, wenn man in der Gegend ist. Wahrscheinlich liegt das daran, dass man ihn scheinbar von überall her sieht. Ursprünglich stand eine Burg auf dem Felsen, von leider nur noch spärliche Reste übriggeblieben sind. Heute steht die Kapelle St-Léon auf dem Felsen, die uns mit einer spektakulären Aussicht vom Lothringer Plateau über die Vogesen bis hin zur Rheinebene belohnt. Diese Wanderung beginnt mit einem Aussichtspunkt auf jenen Kapellenfelsen, sodass man das Ziel vor Augen hat.

Praktische Informationen

Weg­beschreibung

Vom Parkplatz folgen wir der Markierung Rotes Drei­eck über den Kuhbergkopf (1) bis zum Maison Forestière Kempel (2). Der Weg ist am Anfang schwer zu finden, denn die Wegzeichen sind teilweise überwachsen. Ein unscheinbarer Pfad geht direkt am Parkplatz in das Dickicht und verläuft ein paar Meter oberhalb und parallel der Forststraße (Route Forestière du Kuhbergkopf), bevor es nach rechts geht. Wer den Pfad nicht findet, kann auch der Forststraße folgen und stößt weiter oben auf den markierten Pfad (rechts halten und dann links auf markierten Pfad abbiegen).

In sachter Steigung führt uns der Weg hinauf auf den Kuhbergkopf. Einen ersten Abstecher zum Rocher du Kuhberg lassen wir links liegen, der Aussichtspunkt ist zugewachsen. Nach ca. 500 m lohnt sich der Abstecher nach links zum Aussichtspunkt des Kuhbergkopfs (1) (Point de Vue). Von hier hat man eine atemberaubende Aussicht von Südwesten bis nach Nordwesten und vor allem auf unser Ziel, den Rocher de Dabo.

Der Weg führt nun vom Kuhbergkopf in ein paar Serpentinen zwischen Felsen hinab zur MF Kempel (2). Hier biegen wir links ab und folgen zunächst der Markierung Gelbes Andreaskreuz und schließlich der Markierung Rot-weiß-rotes Recht­eck bis zum Martinstein (Borne St-Martin) (3). Der Martinstein ist ein alter Grenzstein des Klosters von Marmoutier.

Wir folgen weiter der Markierung Rot-weiß-rotes Recht­eck und überqueren erst eine Forststraße und dann die D 98d zwischen La Hoube und Hellert bevor der Weg hinab ins Grossthal führt. Die Überquerung des Baches im Grossthal (4) stellt den niedrigsten Punkt der Wanderung dar und ist vor allem an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung. Bei Regen kann man hier auch die kleine Schutzhütte aufsuchen.

Von hier steigt der Pfad unaufhörlich auf den Muhlberg und quert einen Forstweg und später eine Forststraße. Kurz hinter der Forststraße stößt von rechts ein Weg mit der Markierung Gelbes Kreuz dazu, dem wir zunächst Richtung Dabo Centre und dann bis zum Rocher de Dabo (5) folgen. Der letzte Aufstieg zur Kapelle St-Léon ist kostenpflichtig (momentan 2€ je Erw.), bietet allerdings eine herausragende 360°-Aussicht auf 665 m Höhe. Wer will kann auch den Kapellenturm erklimmen und so eine wahrhaftige Vogelperspektive genießen. Bei gutem Wetter kann man den Grand-Wintersberg (581 m), die höchste Erhebung der Nordvogesen ausmachen. Das Straßburger Münster ist nicht sichtbar, da es von den Vogesen verdeckt wird.

Der Schwarze Prinz

Der Legende nach soll sich ein deutscher Söldner nach Abzug der französischen Truppen in Richtung Flandern in der Burg von Dabo eingenistet haben. Sogleich war er raubend und mordend unterwegs, man sagt er hätte die widerwilligen Menschen, die ihm ihr Gut nicht hergeben wollten, am nächstbesten Baum erhängt. Er traumatisierte die Gegend von Wasselonne bis Lutzelbourg, was ihm den Spitznamen "Schwarzer Prinz" einbrachte.

Als Wilhelm III. von Oranien der schreckliche Ruf des Schwarzen Prinzen zu Ohren kam, machte er ihm ein Angebot: Er, der Schwarze Prinz, würde reich belohnt werden, wenn er und seine Männer die französischen Truppen dezimieren würde. So zogen sie in Richtung Flandern und mordeten eine Soldatentruppe nach der anderen. Daraufhin setzte sich die königliche Armee daran den Schwarzen Prinzen zu fangen, indem sie die Burg von Dabo einnahmen - mit Erfolg.

Die französischen Truppen exekutierten den Schwarzen Prinzen, wohlwissend, dass er einen riesigen Schatz hortete, dessen Versteck er mit in den Tod nahm. Im Jahre 1960 war der Schwarze Prinz wieder in aller Munde und es kamen Menschen mit Metalldetektoren, die auf der Suche nach dem Schatz waren. Irgendwo am Dagsburger Felsen muss er sich doch befinden. Bis heute ist allerdings noch niemand fündig geworden...

Für den Abstieg ist der Weg etwas schlecht markiert. Ziel ist das kapellenähnliche Gebäude am Ende der großen Wiese unterhalb des Rocher de Dabo. Nachdem wir die Aufgangsstraße überquert haben, folgen wir dem Pfad der hinter der Leitplanke zunächst nach links führt und dann rechts abbiegt, an einem Wasserbehälter entlang und weiter unten über eine Holztreppe zur Wiese führt. Das kapellenähnliche Gebäude ist das Relais du Rosskopf, von dem wir links abbiegen und erst der Forststraße und dann dem markierten Wanderweg zum Zeltplatz folgen (Markierung Gelber Ring).

Dort überqueren wir die Straßenkreuzung der D 45 und folgen dem Weg mit der Markierung Rotes Recht­eck (GR 53) bis nach La Hoube. Der Weg führt erst auf diversen Forststraßen entlang, bevor wir erneut den Bach im oberen Grossthal überqueren. Anschließend steigt er leicht bis zur Hauptstraße von La Hoube, wo wir links abbiegen und ihr bis zum Startpunkt folgen.

Wer mit dem Linienbus unterwegs ist, wandert vom Startpunkt dieser Tour weiter bis nach Dabo.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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